03b Kampf vermeiden

Kampf vermeiden

In den darauffolgenden Jahren habe ich mich mehr und mehr mit Verhaltens­forschung und Sozialpsychologie beschäftigt und Erkenntnisse
aus diesen Bereichen in mein Training einfließen lassen.

Eine ganze Reihe von Forschern versteht Verhalten als Interaktion zwischen Organismus und Umwelt, als eine Veränderung, die auf Außenreize folgt. Verhalten ist in diesem Sinne erst einmal jede wahrnehmbare Aktivität von Menschen und Tieren.

Wir reagieren aber nicht nur offen und direkt auf unsere Umwelt!

Selbst wenn wir keine äußere Regung zeigen, kann dennoch unser Denken auf Hochtouren laufen: Wie komme ich am besten aus dieser misslichen Lage wieder raus?

Wie zeige ich, dass ich kein Opfer bin? Wie soll ich am besten handeln? Ich analysiere die Situation und mache mir einen Plan… verdeckt und von außen unbemerkt.

Die fehlende Regung kann ganz unterschiedlich verstanden werden. Ich kann tun, was ich will: ich kann mich einfach nicht nicht verhalten!

Verhalten wird daher teilweise auch klar von Handlung unterschieden. Während Verhalten auch verhalten sein kann, setzt Handlung eigenes, aktives, auf ein Ziel ausgerichtetes Zutun voraus.

Kommunikation von Tieren lernen

In meinen Trainings führe ich oft Beispiele an, wie Tiere untereinander kommunizieren, um Konflikte zu vermeiden oder so zu lösen, dass ernsthafte Verletzungen vermieden werden. Die aktuelle Verhaltensforschung zeigt, dass die Grenzen zwischen Mensch und Tier dabei fließend sind und nicht, wie früher postuliert, klar. Die auffälligen Parallelen liefern Anregungen, wie Mimik und Gestik verstanden und gezielt eingesetzt werden können.

Körpersprache wird unbewusst gesendet

Nonverbale Botschaften sind schnell. Sie werden schneller gesendet und schneller verstanden als Sprache. Bewegungen und Haltungen, Gegenstände und Umgebung, die Distanz von Individuen zueinander im Raum sind einige der Informationen, die wir fortlaufend und meist unbewusst analysieren. In Sekundenbruchteilen vermitteln Menschen größtenteils nonverbal ihre Einstellungen, Emotionen und das Ausmaß ihres Selbstbewusstseins. Und damit bestimmt die persönliche Ausstrahlung auch, wer gerade eine Situation in welcher Weise steuert. Das Ziel ist es die unterbewussten Signale ins Bewusstsein zu holen und nun bewusst Signale zu senden.

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