03 Kursinhalte

Kursinhalte

Selbst­bewusstsein im Alltag ausstrahlen


Täter beobachten ihre vermeint­lichen Opfer meist länger, bevor sie zur Tat schreiten. Das Gros der Täter scheut Risiken. Daher werden sie Frauen, die Selbst­bewusstsein ausstrahlen, eher meiden.

Die allermeisten Botschaften, die wir aussenden, sind nichtsprachlicher Natur, denn Körpersignale werden deutlich schneller gesendet und verstanden als gesprochene Sprache. Nonverbale Signale wie ein erhobener Kopf, eine aufrechte Haltung, gestraffte Schultern, ein schulterbreiter Stand, ein wacher, beobachtender Blick, eine kraftvolle Stimme signalisieren Wachsamkeit, Entschlossenheit und Wehrhaftigkeit. Keine leichte Beute…

Wir senden und empfangen

65

Prozent über die Körpersprache

25

Prozent über die Tonlage

10

Prozent über das gesprochene Wort


Sinne schärfen

Hör auf Deinen Instinkt

Übergriffe, sexuelle Belästigung und Gewalt an Frauen sind alles andere als selten.
Hör auf Deinen Instinkt. Wenn dir dein Bauchgefühl sagt, dass etwas nicht stimmt, sei wachsam. Hellhörig. Lass dich nicht isolieren.
Im Training lernst du typische Verhaltensmuster von Tätern kennen sowie häufige „Fehler“ von Opfern. Lerne, entsprechende Signale wahrzunehmen, „schwache“ Verteidigungsstrategien abzulegen und Angreifer zu überraschen.


Klare Botschaft senden

Senden, was er sehen soll

Strahle kraftvolle Signale aus, die nicht misszuverstehen sind – nonverbal wie verbal. Lenke, was ein Angreifer von dir sehen und halten soll. Lerne, in die Augen zu sehen, dich frontal zu stellen und Größe zu zeigen. Lerne die Kontrolle über die Situation zu gewinnen und die Nähe und den Abstand selbst zu bestimmen.


Klare Ansage machen

Sagen, was er tun soll

Wenn nonverbale Signale nicht ausreichen, musst du klare Ansagen im passenden Tonfall machen können. Im Training lernst du Befehle zu geben und dabei glaubwürdig zu sein. Du lernst, Macht auszustrahlen. Du erlebst, wie es ist, unangenehme Blicke oder Sprüche auszuhalten und dich auch gegen Widerstände durchzusetzen. Erweitere dein Verhaltensrepertoire und befähige dich, dieses flexibel einzusetzen. Wechselseitigen Respekt kann man nicht immer voraussetzen. Manchmal muss man sich Respekt verschaffen.


Das Nein-Sagen üben

„Nein!“ ist ein vollständiger Satz

In der Regel sind wir so erzogen, dass wir Bitten oder freundlichen Aufforderungen nachkommen. Im Training übst Du dagegen, NEIN zu sagen. Fühle NEIN. Denke NEIN. Strahle NEIN aus. Sei NEIN. NEIN.


Ein schöner Trailer zu diesem Thema

Nein sagen ohne Worte. Auf Deine Energie kommt es an.


Austricksen und Schneller sein

Das Märchen von Hase und Igel

Bei einer zufälligen Begegnung macht sich der Hase über die schiefen Beine des Igels lustig, woraufhin ihn dieser zu einem Wettrennen herausfordert, um den Einsatz eines Goldtalers und einer Flasche Branntwein. Bei der späteren Durchführung des Rennens auf einem Acker läuft der Igel nur beim Start ein paar Schritte, hat aber am Ende der Ackerfurche seine ihm zum Verwechseln ähnlich sehende Frau platziert. Als der siegesgewisse Hase heranstürmt, erhebt sich die Frau des Igels und ruft ihm zu: „Ich bin schon hier!“. Dem Hasen ist die Niederlage unbegreiflich, er verlangt Revanche und führt insgesamt 73 Läufe mit stets demselben Ergebnis durch. Beim 74. Rennen bricht er erschöpft zusammen und stirbt.

Normalerweise hat im Konfliktfall derjenige einen klaren Vorteil, der den Angriff beginnt. Ein Kernelement von Wing Tsun ist jedoch, begonnene Aktionen des Gegners mit bewussten Gegenaktionen zu unterbrechen und so die Trägheit seines Denkens auszunutzen.


Das Training zu diesem Thema

Das Gehirn benötigt also Zeit zum Umschalten. Diese kurzen Phasen gilt es zu provozieren und auszunutzen. Wie im Märchen „Hase und Igel“ bleiben vermeintlich stärkere Gegner zunächst bei ihrem einmal eingeschlagenen Bewegungsablauf. Du aber trickst und tust Dinge, mit denen Dein Gegner nie gerechnet hat – und gewinnst dadurch die Oberhand.

Wir trainieren daher intensiv, den Gegner mit überraschenden Gegen­aktionen aus seinem Konzept zu bringen und ihn schneller zu kontern, als er (um-)denken kann (siehe auch Drehtüreffekt unter WING TSUN Kampfstil).


Abstand halten

Schnell stoßen – und weg!


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